Informiert im Gesundheitswesen

Herr Berset und santésuisse: Öffnet eure Augen!

3-min berichtete schon über den Marktrückzug von Augmentin-Ampullen. (Link auf Artikel)

Nun gilt es ernst für die Spitäler und Ärzte. Diejenigen, die es bisher noch nicht gemacht haben, müssen bis spätestens Ende Jahr ihre Antibiotika-Versorgung umstellen. Per dann stellt Glaxo-Smith-Kline nämlich die Lieferung der Augmentin-Ampullen und -Suspensionen in der Schweiz definitiv ein. (Link auf medinside Artikel)

Was solche Marktrückzüge und die vorangehenden Lieferunterbrüche aufgrund des unrentablen Marktes in der Schweiz zur Folge haben, wurde hier ebenfalls immer wieder thematisiert.

Höchst besorgniserregend ist, dass Alain Berset und santésuisse immer noch nicht glauben wollen, dass ihr Referenzpreissystem die Situation noch verschärfen wird. Sie beharren unermüdlich weiter auf dem Festbetragssystem. Schon bevor dieses überhaupt im Parlament diskutiert wird, lesen wir von immer mehr Lieferengpässen und deren Rattenschwänzen.

Das jüngste Beispiel der Augmentin-Ampullen zeigt auf, was passiert, wenn der Markt vom Staat dirigiert wird. Pharmafirmen stoppen den Verkauf in der kleinen Schweiz, weil nur noch das günstigste Produkt von der Krankenkasse bezahlt werden soll. Es kommt in der Folge zu einer Marktkonzentration mit der Gefahr, dass der billigste Lieferant nicht mehr liefern kann. Das Ausweichen auf andere Medikamente hat Umstellungen der Patienten mit unnötigen Arztbesuchen und hohen Kosten zur Folge.

Das ist keine Schwarzmalerei, sondern heute schon traurige Realität!

 

© Image by Adobe Stock

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1 Kommentar zu „Herr Berset und santésuisse: Öffnet eure Augen!“

  1. Es ist zu befürchten, dass Herr Berset & Co. die Augen erst aufgehen, wenn sie selber im Spitalbett liegen und anstatt des dringend benötigten, aber leider nicht lieferbaren Medikaments mit einer Tasse Kamillentee behandelt werden. Ein guter Christ sollte allerdings niemandem etwas Böses wünschen, doch ab und zu geht es einfach nicht anders.

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