Informiert im Gesundheitswesen

Abgabefehler einer selbstdispensierenden Hausärztin führt zum Tod des Patienten

In der NZZ erschien am 23.11.2022 ein Artikel über den tragischen Fall aus Meilen, bei dem ein 86-jähriger Patient aufgrund eines Abgabefehlers seiner selbstdispensierenden Hausärztin verstarb (Link zum Artikel).

Der Präsident des IFAK Verein hat der NZZ einen Leserbrief geschrieben, welchen wir unseren Lesern hier gerne auch zur Verfügung stellen möchten. Wir sind gespannt, ob die NZZ diesen veröffentlichen wird.

 

Leserbrief

von Dr. Claus Hysek, Präsident IFAK Verein

 

ZH – Statt «einmal wöchentlich» stand «einmal täglich» auf der Medikamenten-Etikette

In seinem Artikel schreibt Herr Felber über den tragischen Fall eines Abgabefehlers einer selbstdispensierenden Ärztin, welcher zum Tod ihres 86-jährigen Patienten führte. Es wäre vermessen, als Apotheker zu behaupten, dass dieser Abgabefehler in einer öffentlichen Apotheke nicht hätte passieren können. Dennoch bin ich beim Lesen dieser Zeilen sehr erstaunt darüber, dass Herr Felber mit keinem Wort auf das Vier-Augen-Prinzip eingeht. Dieses Prinzip ist das unerlässliche Instrument zur Sicherstellung der maximalen Patientensicherheit, in den mittlerweile obligatorischen Qualitätsmanagementsystemen für Leistungserbringer verankert und in öffentlichen Apotheken bei ärztlichen Verordnungen in aller Regel Standard. Vier Augen sehen mehr als Zwei – das Risko von Abgabefehlern wird damit massiv reduziert. Die Anmerkung von Herrn Steffen, Präsident der Stiftung für Patientensicherheit Schweiz, dass ein gutes Fehlermanagement solche Fehler eindämmt, unterstreicht auch, wie wichtig dieses Prinzip ist.

 

 

 

© Image by Adobe Stock

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