Informiert im Gesundheitswesen

Steter Tropfen höhlt den Stein

Sie stimmen uns optimistisch, die Nachrichten, die uns letzte Woche von pharmaSuisse erreicht haben. Apotheken werden für Covid-19-Impfungen gleich vergütet wie Arztpraxen. Ursprünglich hätten diese 14.50 Franken pro Impfung erhalten sollen, genau 10 Franken weniger als Arztpraxen. Was umso mehr ein Affront bedeutet hätte, weil in Apotheken bislang nur studierte Pharmazeuten impfen dürfen, in Arztpraxen das aber oft durch MPAs erledigt wird.

 

Für den zuerst definierten Betrag von 14.50 Franken wäre es schlichtweg unmöglich gewesen, diese Dienstleistung zu erbringen. Das, was eigentlich logisch sein sollte – ein gleicher Preis für gleiche Leistung – ist keineswegs selbstverständlich, sondern das Ergebnis von langen Diskussionen und eines hartnäckigen Kampfes von pharmaSuisse unter der neuen Leitung von Martine Ruggli. Ihnen gebührt ein grosses Dankeschön für diesen wertvollen Meilenstein und – wir hoffen doch – weiteren, welche hoffentlich bald folgen werden. Apotheken sind ein wichtiger Pfeiler in der Schweizer Grundversorgung, sie haben Anrecht darauf, auch als vollwertiges Mitglied derer angesehen und behandelt zu werden. Und nicht nur lästiges Mittel zum Zweck sind, um im Gesundheitswesen sparen zu können.

 

Dass seitens gewisser Ärzte bereits publikumswirksam Bedenken geäussert worden sind, ist traurig. In einer Krisensituation, wie diese Pandemie es nun mal ist, werden so Gräben aufgemacht, statt gemeinsam versucht, die Krise zu meistern.  Dass die Apotheken die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen werden, dessen sind wir uns sicher. Schliesslich ist der Fähigkeitsausweis FPH Impfen und Blutentnahme eine ausführliche Weiterbildung, welche sogar durch Ärzte durchgeführt wird, die aber zum Glück weniger Bedenken haben.  Übrigens ist das Impfen für die jüngeren Pharmazeuten sogar Teil ihres Studiums.

 

© Image by Adobe Stock

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