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Leistungsstarke Gebührenmaschine beim BAG

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine hoch effiziente Gebührenmaschine. Diese haben sie in den letzten 10 Jahren so auf Vordermann gebracht, dass deren Einnahmen fast verdoppelt wurden: Beliefen sich diese im Jahr 2008 noch auf 7.4 Millionen Franken, waren es letztes Jahr stolze 14 Millionen Franken! (Link zu medinside Artikel)

Ursache seien die starken Zunahmen von Gesuchen in diversen Bereichen, begründet das BAG die massive Steigerung. Der IFAK Verein staunt nicht schlecht über diese Argumentation. Für die Apotheken gelten hier offenbar andere Regeln.

Seit der Einführung der Leistungsorientierten Abgeltung (LOA) im Jahr 2001 sind die Tarife für die Arbeit des Apothekers nämlich nie angepasst worden. Die Rahmenbedingungen haben sich aber auch hier stark verändert. Der Aufwand des Apothekers hat in den letzten Jahren massiv zugenommen: Immer umfangreichere Vorschriften bei der Abgabe und Lagerung von Medikamenten führen zu hohem administrativem und personalintensivem Aufwand. Zusammen mit den Preissenkungen der letzten Jahre hat dies bereits vermehrt zu Margenkürzungen geführt.

Bundesrat und BAG fordern trotzdem nach wie vor weitere Preissenkungen bei den Medikamenten und werden nicht müde, die Preise immer wieder mit denen im Ausland zu vergleichen. Und santésuisse verlangt den Preisvergleich mit dem Ausland jährlich, anstatt alle drei Jahre.

Der IFAK Verein ist der Meinung, dass mit diesem Preisvergleich Äpfel mit Birnen verglichen werden. Hier liesse sich sicher eine Menge Geld sparen. Solche Studien sind ja bekanntlich nicht billig.

 

© Image by Adobe Stock

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