Informiert im Gesundheitswesen

Fakten und Zahlen zu den Schweizer Apotheken

Health, heart, doctor.

In der Schweiz gibt es 1774 Apotheken. Sie sind gut erreichbar, haben kundenfreundliche Öffnungszeiten und übernehmen zunehmend Dienstleistungen, die bisher dem Arzt vorbehalten waren. Impfungen, mehr Kompetenzen bei der Behandlung häufiger gesundheitlicher Störungen und bei der Abgabe rezeptpflichtiger Medikamente, besserer Einbezug bei präventiven Massnahmen. Das ist gut so, denn die Apotheker verfügen mit ihrer Universitätsausbildung über genügend Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein, um diese Rolle übernehmen zu können. Ausserdem sind sie – entgegen der permanenten medialen Fehlinformation – keine Kostentreiber. Nur gerade 5,7 Prozent (fünfkommasieben, kein Tippfehler!) der Gesundheitskosten entfallen auf die Apotheken. Der Preisindex der Medikamente ist von 100 Prozent im Jahr 2000 auf 52,8 Prozent im Jahr 2015 gefallen. Als einzige von allen Leistungserbringern sind also bei den Apothekern die Kosten gesunken. So massiv, dass inzwischen jede fünfte Apotheke in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet ist. Wird es ihnen gedankt? Nein. Santésuisse, Preisüberwacher, Journalisten, Konsumentenschützer und weitere «Experten» im Bereich Gesundheitswesen blasen weiterhin ins immer gleiche Horn der angeblich generell zu hohen Medikamentenpreise. Da muss man nicht viel nachdenken, kann nach dem Copy-Paste-Prinzip jahrelang die gleiche faktenfreie Leier abspielen.

In der Politik ist man etwas weitsichtiger geworden. Dort hat man erkannt, dass die Apotheker einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung beitragen können. Im revidierten HMG erhalten die Pharmazeuten eine deutlich prominentere Rolle im Gesundheitswesen. Es wäre angebracht, wenn man in den allmählich reichlich muffig riechenden Büros von Santésuisse, Preisüberwacher, Redaktionen und Konsumentenschützern die Fenster aufreissen, frische Luft hereinlassen und den Blick etwas schweifen lassen  würde. Falls das angesichts der derzeit nicht ganz stubenwarmen Aussentemperaturen zu viel verlangt ist: Greifen Sie doch mal zur kleinen Broschüre von Pharmasuisse mit dem Titel «Fakten und Zahlen – Schweizer Apotheken 2016» und lesen Sie das Büchlein unvoreingenommen mal durch. Schon klar, dass man lieb gewordene Vorurteile nicht so ohne weiteres aufgeben will.  Versuchen Sie es wenigstens.

http://www.pharmasuisse.org/data/Oeffentlich/de/Publikationen/Statistikbrosch%c3%bcre/Fakten_und_Zahlen_pharmaSuisse_2016_de_FINAL.pdf

30. Dezember 2016

Foto © BillionPhotos.com Fotolia.com

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