Informiert im Gesundheitswesen

Kassenwechsel – nicht um jeden Preis!

Fotolia_118109556_XSSobald im Herbst die (in der Regel steigenden) Krankenkassenprämien kommuniziert werden, wird der Bevölkerung von Konsumentenschützern, Politikern und Medienschaffenden empfohlen, die Krankenkasse zu wechseln. Der Sesseltanz kann beginnen. Jede Kasse streicht irgendwelche Vorteile hervor, und die Versicherten hoffen auf ein besseres Angebot. Die Ernüchterung folgt oft auf dem Fuss, vor allem bei jenen, die das Kleingedruckte nicht genau gelesen haben. Die geringere Prämie wurde mit einer Einschränkung der Wahlfreiheit beim medizinischen Angebot oder mit der Auflage der Vorfinanzierung der Medikamente erkauft. Eine bittere Erkenntnis. «Günstig ist nicht immer das Beste für Sie», mahnt deshalb Pharmasuisse auf Plakaten, und die Apotheken bieten an: «Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter.»

Und noch einen weiteren Punkt sollte man bedenken, bevor man den administrativen Aufwand eines Kassenwechsels auf sich nimmt: Die Gesamtkosten für die obligatorische Krankenversicherung ändern sich nicht, nur weil die halbe Schweiz von einer Kasse zur nächsten wechselt. Besser man überlegt sich, ob man wirklich für jede Bagatellerkrankung einen Arzt braucht. Die meisten Alltagsbeschwerden lassen sich nämlich mit dem Rat und einem Medikament vom Apotheker sehr gut und vor allem effizient und kostengünstig behandeln!

Info_KK_Wechsel_2016

5. September 2016

Foto © Jenny Sturm Fotolia.com

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