Informiert im Gesundheitswesen

Eine Milliarde für Gruppenpraxen

Building architecture.

Experten schätzen, es würden in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Franken in Gruppenpraxen investiert. Dies führe zu einem Kostenschub in der ambulanten Grundversorgung. Interessante Aussage! Im Klartext heisst das, dass Ärzte den Umsatz ihren Kosten anpassen und nicht umgekehrt. Für die Patienten bedeutet es, dass sie nie sicher sein können, dass die Behandlung nach rein medizinischen Kriterien erfolgt. Im Spital nicht, denn dort werden die Ärzte zunehmend mit Boni dazu getrieben, möglichst viel Umsatz zu generieren, und beim (Haus-)Arzt auch nicht, denn Ärzte sind zunehmend Angestellte irgendwelcher Investoren, die den lukrativen Markt mit den Krankenversicherungen entdeckt haben und die Schweiz mit Gruppenpraxen überziehen. Und natürlich eine möglichst hohe Rendite erzielen wollen. Das ist legitim. Nur sollte dann der Markt spielen. Dann würden überflüssige Praxen wieder vom Markt verschwinden. Jetzt blähen die überrissenen Investitionen das Angebot auf, und die Krankenkassenprämien steigen munter weiter.

Aber immer noch zetern Gesundheitsminister Berset, Preisüberwacher Meierhans, Santésuisse-Direktorin Nold, Konsumenten- und Patientenschützer und Medien über Medikamentenpreisen im ein- und zweistelligen Frankenbereich! Man regt sich über den Preis von Erbsen auf, während auf dem Herd die Suppe überkocht.

3. März 2016

Foto © BillionPhotos.com Fotolia.com

 

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