Informiert im Gesundheitswesen

Impfen ohne Konsultation beim Arzt

Fotolia_3326567_XSIn der Berner Zeitung regt sich ein Arzt darüber auf, dass das genannte Blatt über das Impfen in der Apotheke seiner Meinung nach unzureichend informierte. Zwei Punkte wolle er «richtigstellen», schreibt der Mediziner aus Bätterkinden. Es sei gesunden Personen seit Jahren möglich, sich gemäss den Richtlinien des Kollegiums für Hausarztmedizin KHM ohne Arztkonsultation impfen zu lassen, und der vom KHM empfohlene Richtpreis von 30 Franken sei erst noch tiefer als in der Apotheke.

Da wundert sich der Aussenstehende. Die Ärzte argumentieren die ganze Zeit, man könne den Apothekern das Impfen nicht überlassen, weil dies wegen möglichen Impfzwischenfällen viel zu gefährlich sei. Da fragt man sich, warum dies weniger gefährlich sein soll, wenn die Praxisassistentin die Impfung vornimmt, denn das soll die Impfung ohne Konsultation ja wohl bedeuten. Und wenn der Preis tatsächlich günstiger ist als in der Apotheke, dann spielt ja der Markt. Der Konsument entscheidet, bei wem er sich impfen lassen will. Worüber regt sich der Arzt also auf?

Fazit einmal mehr: Die Ärzte beklagen sich permanent, sie seien überlastet. Aber mit den Apothekern zusammenarbeiten wollen sie partout nicht. In SD-Kantonen muss man sich nicht fragen, warum. Solange der Medikamentenverkauf in der Arztpraxis erlaubt ist, sehen die Ärzte in den Apothekern einen Feind, den sie mit wilden Unterstellungen kleinzureden versuchen. Darum einmal mehr der Aufruf an die Politik: Schafft endlich die SD ab, sie ist ein Unding!

7. Dezember 2015

Foto © Kaesler Media Fotolia.com

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