Informiert im Gesundheitswesen

Kanton Zug beabsichtigt, einen «eMediplan» einzuführen

Fotolia_74611508_XSDer Kanton Zug will künftig den Medikamentenplan von Patienten auf einer Internetdatenbank allen Beteiligten zugänglich machen. «eMediplan» heisst das Projekt, das vom Kanton und der Ärztegesellschaft in einer Absichtserklärung unterzeichnet wurde. Und was fällt dem aufmerksamen Leser auf? Einmal mehr werden die Apotheker mit keinem Wort erwähnt! Was für ein Krampf! Würden Ärzte konsequent Rezepte ausstellen, wären viele Probleme gelöst. Dann laufen die Fäden nämlich in der Apotheke zusammen. Dort fallen Doppelverschreibungen, Dosierungsfehler, Interaktionen etc. sofort auf, denn die Apotheker verfügen nicht nur über universitäres Fachwissen (zur Erinnerung: Apotheker sind DIE Fachleute für Arzneimittel), sondern seit Jahrzehnten über hochspezialisierte IT-Lösungen mit Möglichkeiten für eRezepte, elektronische Patientendossiers, Interaktionsprogramme und vieles mehr. Alles schon da, und zwar in höchster Qualität. Aber nein, die Götter in Weiss wollen das Rad neu erfinden, nur weil sie die Apotheker partout nicht als Partner anerkennen wollen. Das ist eine verantwortungslose Verschleuderung von Ressourcen.

http://www.zg.ch/behoerden/gesundheitsdirektion/direktionssekretariat/aktuell/kanton-und-aerztegesellschaft-unterzeichnen-absichtserklaerung

26. Juni 2015

Foto © jamesbin Fotolia

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