Informiert im Gesundheitswesen

Impfen in der Apotheke hat viele Vorteile

Fotolia_62568911_XSIm Kanton Zürich sind 87 Prozent der zweijährigen Kinder gegen Masern geimpft. Zu wenig, sagen die Ärzte. Die WHO empfiehlt eine Impfungsrate von 95 Prozent für die ganze Bevölkerung. Den Grund für die Differenz sehen Präventionsmediziner in der mangelnden Aufklärung durch die Hausärzte. Sie würden, wenn sie das Thema überhaupt ansprechen, lediglich Empfehlungen abgeben statt dezidiert zu sagen, «was Sache sei», sagt Christoph Hatz, Medizinprofessor an der Universität Zürich und Leiter des Zentrums für Reisemedizin. Naturärzte, die gegen das Impfen redeten, hätten dagegen viel mehr Zeit, um die Eltern zu beeinflussen. Diese verzichten seiner Meinung nach weniger aus eigener Überzeugung auf das Impfen als vielmehr, weil sie ihrem Arzt vertrauen. Hatz will daher die Schul- und Hausärzte in die Pflicht nehmen.

Das ist der eine Weg. Warum aber nicht die Apotheker ebenfalls einbeziehen? Die Hausärzte sind hoffnungslos überlastet beziehungsweise mancherorts gar nicht mehr vorhanden. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, das Potential der Apotheker zu nutzen. Sie sind prädestiniert für eine fachlich fundierte Aufklärung, und sie geniessen das Vertrauen ihrer Kunden. Es ist an der Zeit, ihnen einen adäquaten Platz im Gesundheitswesen zu geben und sie angemessen dafür zu entschädigen.

http://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/aerzte-sollen-patienten-vermehrt-zu-impfungen-motivieren

26. Juni 2015

Foto © drubig-photo Fotolia

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