Informiert im Gesundheitswesen

Krebsmedikamente knapp wegen tiefer Preise

Amerikanische Onkologen schlagen Alarm, wie CNBC TV news berichtet. Ihnen fehlen vor allem in den staatlichen Spitälern zunehmend die Basismedikamente zur Behandlung von Krebs bei Kindern und Erwachsenen. Grund dafür sind die tiefen Preise und die geringen Margen für Generika. Zu solchen Bedingungen Medikamente herzustellen sei für die Pharmafirmen schlicht nicht mehr interessant und es sei keine Änderung in Sicht, sagen die Ärzte. Wegen der desolaten Lage müssen sie die Medikamente rationieren und Behandlungen aufschieben.

Das sind düstere Szenarien, die auch bei uns nicht ausgeschlossen sind. Tiefstpreise und Minimalmargen für Medikamente sind ja auch hierzulande gang und gäbe. Was die mit Sitzungsgeld entschädigten Damen und Herren von der Politik dabei ausser Acht lassen, ist der Umstand, dass Pharmahersteller gewinnorientierte Unternehmen sind. Abteilungen, die Verlust machen, werden geschlossen. Darüber mag sich der eine oder andere aufregen und nach dem Staat rufen. Diese Leute sollten bei Gelegenheit wieder einmal ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen. Staatsbetriebe mit Fünfjahresplan produzieren vor allem leere Gestelle, veraltete Produkte, schikanöse Bürokratie und Schlamperei.

14. Juni 2011

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