Der Medikamentenversandhändler Zur Rose Gruppe verzeichnete 2010 einen Rückgang des Gruppenumsatzes auf CHF 489.7 Mio. Dennoch konnte das Unternehmen das Betriebsergebnis (EBIT) 2010 auf CHF 7.1 Mio. steigern. Der Unternehmensgewinn der Gruppe aus fortgeführten Aktivitäten belief sich auf CHF 3.6 Mio. Den Rückgang des Gruppenumsatzes führt Zur Rose insebesondere auf die Preisanpassungen im Medikamentenmarkt Schweiz zurück. Die Aktivitäten in Deutschland steuerten einen positiven Beitrag zum Unternehmensergebnis bei. Für das laufende Jahr will Zur Rose den Ertrag weiter verbessern und auf nationaler und internationaler Ebene wachsen. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende in Höhe von CHF 1.25 vor.
Weiter heisst es in der Medienmitteilung: «Im Versandgeschäft in der Schweiz konnte Zur Rose ihre führende Marktposition behaupten und eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielen. Der leichte Umsatzrückgang von 1.5 Prozent ist auf die Preis- und Margensenkungen zurückzuführen. Die Anzahl Kundinnen und Kunden erhöhte sich wie in den Vorjahren erneut zweistellig. Erste Erfolge zeigen sich in der verstärkten Ausrichtung auf chronisch Kranke und in der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Durch ein neues Angebot mit OTC-Produkten (rezeptfreie Arzneimittel) über den Versandkanal, dessen Einführung im Januar 2011 erfolgte, will Zur Rose die Convenience für ihre Kundinnen und Kunden weiter erhöhen.
Zur Rose trug mit ihrem Versandmodell auch 2010 zu wesentlichen Einsparungen im Schweizerischen Gesundheitswesen bei. Durch den Verzicht auf Taxen bzw. Checks, die Gewährung von Rabatten sowie die Förderung von Generika konnten Einsparungen in Höhe von CHF 11 Mio. realisiert werden.»
Zum Ausblick auf 2011 heisst es: «Die Wettbewerbsvorteile im Qualitäts- und Dienstleistungsangebot sowie der starke Ärztebezug von Zur Rose sollen dabei gezielt für die Pflege der Bestandskunden und die Gewinnung von Neukunden eingesetzt werden.»
Im Klartext heisst der letzte Abschnitt wohl: Da wir uns nicht physisch mit unseren Kunden abgeben, brauchen wir keine Zeit für persönliche Beziehungen (ältere Leute zur Tür begleiten, sich mit den Kunden ein bisschen unterhalten, ihnen einen Stuhl anbieten, einen Schluck Wasser bringen, ein Taxi rufen etc.), was uns einen beträchtlichen Wettbewerbsvorteil verschafft. Grossen Nutzen ziehen wir zudem aus der versteckten SD. Da es so wunderbar klappt damit, wollen wir diesen Zweig mit tatkräftiger Unterstützung der am Medikamentenverkauf mitverdienenden Ärzte noch weiter ausbauen.
18. März 2011