Informiert im Gesundheitswesen

Wo hat der Preisüberwacher rechnen gelernt?

In den letzten Tagen äusserte sich der Preisüberwacher in verschiedenen Zeitungen über die Medikamentenpreise, die seiner Meinung nach – wer hätte etwas anderes erwartet – zu hoch sind. Dass Stefan Meierhans aber auch noch der Meinung ist, die Vertriebsmarge der Apotheker sollte von 12 auf 4.5 Prozent gesenkt werden, schlägt dem Fass den Boden aus. Jeder Gipfelibäcker hat eine bessere Marge, und der braucht kein hochqualifiziertes Fachpersonal, muss keine Lieferbereitschaft gewährleisten und hat auch kein teures Warenlager, das zudem noch regelmässig per kurzfristig staatlich verordneten Preissenkungsrunden an Wert verliert. Meierhans begründet seine «Berechnungen» damit, dass das Geld billiger geworden sei, die Zahlungsfristen kürzer und die Lager kleiner. Ach ja? Wenn jeder Apotheker zu jedem Originalpräparat auch noch x verschiedene Generika bereitstellen soll, immer mehr Leute keinen Anlass mehr sehen, ihre Rechnungen zu bezahlen (man sehe sich bloss an, wie hoch die ausstehenden Beträge bei den Leistungserbringern sind) und übereifrige Kontrollstellen den administrativen Aufwand ins Uferlose anwachsen lassen, dann sind solche Töne reiner Hohn. Vielleicht sollte der Mann mal raus ins echte Wirtschaftsleben, statt nur mit dem Taschenrechner im Büro zu sitzen.

2. März 2011

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