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SD verursacht eben doch mehr Kosten!

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SD-Ärzte würden im Vergleich zu verschreibenden Ärzten keine Mehrkosten zulasten der Krankenkassen generieren, behaupteten jüngst der Bundesrat und das BAG. Eine Studie der Universität Bern bestätigt nun das Gegenteil: 56 Franken mehr Medikamentenkosten pro Patient verursacht der SD-Arzt. Dies entspricht immerhin einem Plus von 26 Prozent! Der Grund liegt nicht darin, dass der SD-Arzt teurere Medikamente verkauft. Er ist durchaus Generika-affin. Aber er verkauft eine grössere Menge an Medikamenten. Weitere vielsagende Erkenntnis: Patienten von SD-Ärzten nehmen mehr ärztliche Sprechstunden in Anspruch. Kein Wunder, wenn der Patient für jede neue Packung seines Medikaments den Weg in die Arztpraxis unter die Füsse nehmen muss. Und wenn er schon dort ist, ist es doch schön, wenn der Arzt schnell auch noch persönlich Grüezi sagt, denkt der Patient – und der Arzt verrechnet eine Konsultation.

Fazit einmal mehr: Die SD gehört ohne Wenn und Aber abgeschafft. Sie ist kostentreibend, sie beeinträchtigt die Medikamentensicherheit, und sie verhindert eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker, die angesichts des Hausärztemangels mehr denn je dringend nötig wäre!

https://www.medinside.ch/de/post/also-doch-selbstdispensation-erhoeht-die-medikamenten-ausgaben

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=61294

  1. Dezember

Foto © nito Fotolia.com

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