Unter diesem Titel publiziert der Generalsekretär von pharmaSuisse, Marcel Mesnil, das Editorial der pharmaJournal Ausgabe 9/2018. Diese Frage stellen wir uns auf 3-min.info auch immer wieder.
Marcel Mesnil spricht Klartext und legt dar, warum die Politik des Bundesrates für die Schweizer Apotheken schlicht inakzeptabel ist. Er zeigt auf, was das Parlament für ein tolles Programm auf die Beine gestellt hat. In diesem soll die Rolle des Apothekers durch zahlreiche neue Kompetenzen gestärkt werden. Dies zur Sicherstellung einer qualitativ guten Grundversorgung mit dem Ziel die Kostenexplosion im Gesundheitswesen zu stoppen. Schlagwörter wie Stärkung der Kompetenzen, Ausweitung der Abgabe von rezeptpflichtigen Medikamenten durch den Apotheker, interprofessionelle Zusammenarbeit, etc. klingen darin ebenso logisch wie unerlässlich.
Dass es in der Umsetzung aber etwas anders aussieht, fasst Marcel Mesnil dann in unmissverständliche Worte:
Erneut will man den Apotheken völlig ungerechtfertigt über den Vertriebsanteil Millionen abknöpfen. Dabei berücksichtigt von den Damen und Herren Regierung keiner, wie sich die Marktbedingungen gestalten. Es werden Zahlen in den Raum gestellt, welche betriebswirtschaftlich jenseits von Gut und Böse sind. Viel lieber ziehen Sie Auslandpreisvergleiche und vergleichen immer wieder Äpfel mit Birnen.
Und wir fragen uns ebenfalls: Interessiert es den Bundesrat wirklich nicht, dass er mit dem Verzicht auf die ungerechtfertigte Kürzung von 27 Millionen und der Investition der geplanten 20 Millionen für die Ausbildung der Apotheker Einsparungen von einer Milliarde Franken macht? Lieber wird am falschen Ort gespart.