· Monopolstellung des jeweils günstigsten Anbieters.
· Ruinöser Preiskampf, den sich grosse Multis leisten werden, bis die Mitbewerber vom Markt verdrängt sind.
· Verschwinden von Medikamenten vom Markt. Konsequenz: Schmälerung der Medikamentenverfügbarkeit und Substitution von weggesparten bewährten Wirkstoffen durch teurere neuere Medikamente.
· Gefährdung der Medikamentensicherheit, weil die Patienten alle paar Monate das Generikum wechseln müssen, sobald es ein noch billigeres gibt.
Und was bringt die ganze Übung? Unter dem Strich Einsparungen von vielleicht ein paar Millionen Franken. Die Kosten für Spitaleinlieferungen wegen Medikamentenzwischenfällen durch immer wieder wechselnde Generika müssten nämlich in die Rechnung einbezogen werden. Auch die Verlagerung zu teureren neuen Medikamenten, wenn es alte Wirkstoffe wegen des Preisdrucks nicht mehr gibt, gehört zu den Folgen dieser einseitigen Politik. Solche Fehlentwicklungen blendet der Gesundheitsminister tunlichst aus. Auch der wirtschaftliche Druck, den der Bundesrat mit den permanenten Preissenkungen auf die Apotheken ausübt, ist eine äusserst problematische Entwicklung. Es wäre nett, wenn man beim Bund nicht nur dann an die Apotheker denkt, wenn es um Terrorbekämpfung und Cannabisabgabe geht, sondern anerkennt, welche Leistungen sie für die Grundversorgung erbringen. Und dafür brauchen sie nun mal eine faire Abgeltung. So schwer zu verstehen sollte das eigentlich nicht sein.
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6. Februar 2017
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