Informiert im Gesundheitswesen

Fachleute schlagen differenzierte Betrachtung der Medikamentenpreise vor

Apfel Frucht Äpfel Früchte Obst rot grün in einer Reihe Freisteller freigestellt isoliert vor einem weissen Hintergrund

Kaufen Sie sofort ein Exemplar der Neuen Zürcher Zeitung vom 2. November! Oder laden Sie aus Ihrem ePaper die Seite 15 mit dem Artikel «Preiskampf bei Pillen – neue Inputs zur Debatte über Medikamentenpreise» herunter! Darin wird geschildert, wie ein breit abgestütztes Komitee die Medikamentenpreise differenzierter betrachten und bei Produkten, die weniger als 100 Franken kosten, den Markt spielen lassen will. Regelmässige Überprüfungen soll der Staat lediglich noch bei Medikamenten mit Preisen über 100 Franken vornehmen. Ausserdem sollen die so genannten Desease-Management-Programme (DMP) ausgebaut werden. Bei teuren Therapien sollen zum Beispiel Meilensteine der Behandlung definiert werden, und es sollen auch Kriterien festgelegt werden, wann ein Medikament abgesetzt werden soll, wenn die Therapie nicht anschlägt. Langfristig könnte dies darauf hinauslaufen, dass sehr teure Medikamente von den Krankenkassen nur noch bezahlt würden, wenn die Behandlung tatsächlich wirkt.

Mithelfen könnten nach Meinung des Bündnisses die Apotheker, welche die Rolle als Therapie-Coaches übernehmen könnten.

Andreas Faller, Geschäftsführer vom Bündnis Freiheitliches Gesundheitswesen, lässt sich in der NZZ mit der Aussage zitieren: «Wir sind überzeugt, dass unser Modell das System der Medikamentenpreise gerechter machen würde, ohne den innovativen Pharmafirmen zu schaden.» Er weist darauf hin, dass der Kostenschub durch neue Medikamente nicht durch weitere Preissenkungen bei den ohnehin schon günstigen Medikamenten abgefedert werden könne. Damit gefährde man die Versorgungssicherheit.

Das Bündnis ist breit abgestützt. Darin vertreten sind Exponenten von Krankenkassen (zum Beispiel Swica, Groupe Mutuel), Spitäler (Hirslanden, Grenolier), Ärztebesucher und Apotheker (Vaucher, Wild, Toppharm) und Grossisten (Galenica, Pharmafocus).

Endlich!, kann man da nur sagen. Seit langem weist 3-min.info darauf hin, dass es unsinnig ist, die Preise von Medikamenten, die nur wenige Franken kosten, weiter zu drücken und damit riskiert, dass sie eines Tages gar nicht mehr hergestellt werden, weil sie schlicht nicht mehr rentieren. Ebenfalls seit langem thematisiert 3-min.info, dass es nicht angeht, dass die Kosten bei der Behandlung seltener Krankheiten überdimensional steigen und keiner hinschaut. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich Vertreter von Krankenkassen, Spitälern, Grossisten und Apotheken nun ebenfalls äussern, und es ist erfreulich, dass die NZZ diesen Fachleuten in ihrer Zeitung eine Stimme gibt.

Lesen Sie hier die Stellungnahme der  Bündnis Freiheitliches Gesundheitswesen:

http://media.wix.com/ugd/180365_515a0b82b94749cb8bd7e4e09297ef0c.pdf

http://www.freiheitlichesgesundheitswesen.ch/

2. November 2016

Foto © Markus Mainka Fotolia.com

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: