In der Tat, das ist ein grosses Problem. Und vor allem wird man ihm nicht beikommen, indem man die Preise für das Gros der Medikamente noch weiter senkt, wie das der Bundesrat weiterhin zu tun gedenkt, wie er erst kürzlich wieder bekräftigte. Generikapreise sollen in Zukunft bis zu 70% unter jenem des entsprechenden Originals liegen. Das ist unverantwortlich. Schon bei ca. 40% Preisdifferenz ist die Schmerzgrenze für die Hersteller erreicht. Wird der Preis noch weiter gedrückt, sind auch Generika nicht mehr wirtschaftlich produzierbar. Sie verschwinden vom Markt und werden durch neuere Arzneimittel ersetzt, die drei bis vier Mal teurer sind. Spareffekt null. Wollen die Versicherten das? Sicherlich nicht. Aber man tischt ihnen von Bund, Preisüberwacher und Medien weiterhin permanent Geschichten von irgendwelchen Sparpotentialen dank noch mehr Preissenkungen bei den angeblich zu teuren Medikamenten auf. Der Missstand liegt nicht bei den Medikamentenpreisen, sondern bei jenen, die ihn herbeireden.
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15. Juli 2016
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