«Unsere Medikamente sind zu billig!», titelt Die Zeit vom 9. Juni. In einem ausführlichen Artikel beschreibt Journalist Ralph Pöhner den Tiefstpreis-Wahnsinn der Gesundheitsbehörden. Bewährte, breit angewendete Medikamente werden aus dem Handel genommen, weil die staatlich festgelegten Publikumspreise teilweise unter den Herstellungskosten liegen. Lieferengpässe werden durch den permanenten Kostendruck geradezu provoziert. Die Folgen sind kostspielig. Verschwinden einfache Medikamente werden teurere Ersatzpräparate eingesetzt, die aufwendig beschafft werden müssen. All das kostet Geld und bindet personelle Ressourcen in Spitälern, Arztpraxen und Apotheken, in Gesundheitseinrichtungen also, deren Personal besser eingesetzt werden sollte als für staatlich provozierte Leerläufe..
Und was macht der Staat? Er drückt die Preise noch weiter und baut im Gegenzug eine teure Bürokratie auf für irgendwelche Kontrollen, die man gar nicht bräuchte, würde er endlich aufhören, die Medikamentenpreise ins Bodenlose zu drücken. Schön, dass es noch einzelne Journalisten gibt, die tatsächlich recherchieren und nicht einfach nachplappern, was der mediale Mainstream als Denkmuster vorgibt. Preisüberwacher, Konsumentenschützer, Krankenkassenvertreter und Profisparer, dieser Artikel ist Pflichtlektüre! Es ist keine Schande, gescheiter zu werden, es ist aber eine, auf überholten Standpunkten zu verharren.
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10. Juni 2016
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