Seit 1. September dürfen die Apotheker des Kantons Zürich ihre Kunden gegen Grippe und FSME impfen und Hepatitis-Folgeimpfungen vornehmen. Gegen die diesbezügliche Änderung der Verordnung über die universitären Medizinalberufe legte das im Kanton St. Gallen domizilierte «Netzwerk Impfentscheid» beim Verwaltungsgericht Beschwerde ein. Ende August wurde der Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzogen. Die Apotheker konnten somit ihre Dienstleistung zum geplanten Zeitpunkt anbieten. Nun hat das Verwaltungsgericht definitiv entschieden, nicht auf die Beschwerde einzutreten. Der Verein sei nicht legitimiert, die Verordnungsänderung anzufechten. Es sei jedermann freigestellt, die Dienstleistung der Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Das Netzwerk Impfentscheid nennt sich im Untertitel «Der Verein für unabhängige Impfaufklärung». Der Verein ist der Meinung, es gebe «wesentlich mehr Wissen, als die Medien verbreiten (dürfen) und der Arzt normalerweise weiss (wissen darf)» und vermutet, dass das «Milliardengeschäft» mit einer «mehr oder weniger rücksichtslosen Erreichung der Umsatzziele durch die Impfstoffhersteller» einhergehe.
Daniel Trappitsch, Geschäftsführer des Netzwerks Impfentscheid, liess gegenüber den Medien verlauten, man werde weitere Schritte prüfen. Ob der Verein den Entscheid des Verwaltungsgerichts an das Bundesgericht weiterziehe, liess er offen.
Eine aufschiebende Wirkung hätte dieser Weiterzug für die Zürcher Apotheker nicht. Die Zürcherinnen und Zürcher können also weiterhin frei entscheiden, ob sie sich in der Apotheke impfen lassen wollen oder nicht.
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24. November 2015
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