Informiert im Gesundheitswesen

Höhere Minimalfranchise stärkt Eigenverantwortung

??????????????????Statt 300 Franken soll die Minimalfranchise der Krankenkassen künftig 500 Franken betragen. Dies schlägt Heinz Brand, Präsident von Santésuisse, vor. Die Krankenversicherung dürfe kein Selbstbedienungsladen sein, die Bezahlung von Abos fürs Fitnesszentrum, wie sie von einer kürzlich lancierten Volksinitiative gefordert werde, zeige, wie weit man sich von der ursprünglichen Idee einer sozialen Krankenversicherung entfernt habe.

Die Apotheker haben das Heu normalerweise nicht auf derselben Bühne wie der Kassenverband Santésuisse. Zu absurd sind dessen Berechnungen für angebliches Sparpotential bei den Medikamentenpreisen, zu unseriös die dazu verbreiteten Medienmitteilungen. Aber in diesem Punkt muss man Santésuisse, bzw. deren Präsident, recht geben. Es kann nicht sein, dass die Krankenkassen mit jedem Nice-to-have-Angebot belastet werden, während Medikamente mit exorbitanten staatlichen Preissenkungen und damit letztlich  auch die Apotheken vom Markt gefegt werden. Die Apotheken können die meisten Bagatellerkrankungen effizient, kostengünstig und gut auffangen. Ein höherer Selbstbehalt fördert die gesunde Eigenverantwortung. Voraussetzung ist eine intakte Apothekenlandschaft, wie wir sie heute haben. Dort gehört die verantwortungsvolle Selbstmedikation hin.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/500-statt-300-Franken-Minimalfranchise/story/15390116

27. April 2015

Foto © Halfpoint – Fotolia

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