Informiert im Gesundheitswesen

Apotheker sind prädestiniert mitzuhelfen

Startup, neue wegeSorry, liebe Ärzte, aber eure reflexartige Abwehr gegen jegliche Beteiligung der Apotheker im Gesundheitswesen versteht nun echt kein Mensch. Da jammert ihr der Schweiz vor, wie sehr es an euch an Berufskollegen mangelt und wie überlastet ihr seid, aber kaum will man euch von Routinearbeiten entlasten, krallt ihr euch an eure angeblichen Exklusivbereiche, als ginge es ums nackte Überleben. Habt ihr das wirklich nötig? Fällt euch wirklich ein Stein aus der Krone, wenn ein Apotheker eine Impfung setzt oder den Blutzucker bestimmt? Wackelt tatsächlich euer Stuhl, wenn der Apotheker – immerhin DER Fachmann für das Medikament – gelegentlich ein rezeptpflichtiges Medikament abgibt ohne euren Segen? Geht allen Ernstes eure Autorität flöten, wenn eure Patienten sich zwischendurch auch mal vertrauensvoll an ihren Apotheker wenden? Wir sind ja nicht euer PR-Berater, aber euer engstirniges Nichtwahrhabenwollen, dass Apotheker auch einen Universitätsabschluss haben und keineswegs so blöd und unwissend sind, wie ihr sie immer darstellt, wirkt allmählich ziemlich altbacken. Apotheker sind qualifiziert und mit ihren zentral gelegenen und jederzeit öffentlich zugänglichen Standorten geradezu prädestiniert dafür, im Gesundheitswesen mitzuhelfen. Die Politik zeigt diesbezüglich mehr Weitblick. Die Einsicht macht sich breit, dass Impfen, Blutdruck messen, einfache Blutanalysen vornehmen und ähnliches durchaus ohne Qualitätsverlust in der Apotheke gemacht werden kann. Ihr könnt euch auf den Kopf stellen, die Apotheker werden diese Aufgaben übernehmen. Es wäre eurem Image zuträglich, wenn ihr diese Entwicklung endlich anerkennt und mit den Apothekern zusammenarbeitet.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/So-koennte-der-Aerztemangel-behoben-werden/story/26730584

12. März 2015

Foto © Trueffelpix – Fotolia

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