Informiert im Gesundheitswesen

Apotheker gehören zur Grundversorgung

Fotolia_75575769_XSTele Top zeigte am 22. Januar eine Sendung zum Thema «Grundversorgung – Fragen Sie Ihren Apotheker?». Im «Boxring» waren CVP-Nationalrätin Ruth Humbel, FMH-Präsident Jürg Schlup und Pharmasuisse-Präsident Fabian Vaucher. Ruth Humbel machte klar, dass die Apotheker vermehrt in die Grundversorgung einbezogen werden müssen und entsprechend ihren Kompetenzen mehr Dienstleistungen, wie Impfungen und Abgabe auch rezeptpflichtiger Medikamente in bestimmten Fällen, übernehmen sollen. Ein hervorragend argumentierender Fabian Vaucher liess keinen Zweifel daran, dass die Apotheker für zusätzliche Aufgaben bereit und auch fachlich genügend ausgebildet sind. Jürg Schlup begnügte sich mit der ewig gleichen Leier, die Apotheker seien nicht kompetent genug und nicht in der Lage einen «Therapieplan» für den Patienten auszuarbeiten. Du meine Güte! Als ob es für einen Schnupfen einen Therapieplan bräuchte! Schlup verstieg sich sogar zur Behauptung, die Patientensicherheit würde durch den Einbezug der Apotheker in die Grundversorgung abnehmen. Jeder Sanitätssoldat sei besser ausgebildet als die Apotheker! Schlups Argumente waren auf der ganzen Linie ein Affront gegenüber den Apothekern. Er machte einmal mehr offensichtlich, dass die Ärzte keine Ahnung von der Arbeit und den Leistungen der Apotheker haben und deren Kompetenzen auch nicht sehen wollen, weil sie sonst ihre festbetonierten Vorurteile überwinden müssten. Langsam aber sicher manövrieren sich die Ärzte mit dieser eingeschränkten Sicht ins Abseits. Man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln. Es ist an der Zeit, dass sich die Götter in Weiss bewegen und sich den heutigen Bedürfnissen der Bevölkerung stellen. Nicht jeder will wegen jedem Bobo zum Arzt. Die Apotheker sind als pharmazeutische Medizinalpersonen durchaus kompetent genug, zu urteilen, wann jemand zum Arzt gehen muss und wann ein paar Medikamente und Ratschläge aus der Apotheke ausreichen. Die Ärzte sollten auch die Bevölkerung nicht länger für dumm halten. Jeder erwachsene Mensch mit einigermassen klarem Verstand kann selbst kann einschätzen, dass er mit einem Beinbruch wohl nicht in die Apotheke geht. Er wird aber dankbar sein, wenn er für eine simple Impfung mal schnell nach Feierabend in der Apotheke vorbeischauen kann.

Hier geht es zur Sendung (nicht aufgeben, es dauert ein paar Minuten, bis das Video heruntergeladen ist):

http://video.toponline.ch/news/video/Talk/20150122_med.mov

25. Januar 2015

Foto © MH – Fotolia

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