Aus dem Pulsmesser 2015 des Konsumentenforums geht hervor, dass den Schweizer Konsumenten einmal mehr die hohen Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien am meisten Sorgen bereiten. Bemerkenswert ist, dass offenbar viele der 1005 befragten Personen Angst vor einer Zweiklassenmedizin haben. Die Sorge, dass es «Medikamente und Dienstleistungen nur noch für Reiche» gebe, erhielt auf der Skala von eins bis sechs 4,2 Punkte. Angesichts der exorbitanten Kosten, die jeder Spitalaufenthalt verursacht, sind diese Bedenken nicht von der Hand zu weisen. Dass die Medikamente dabei an erster Stelle genannt werden, entspricht angesichts der massiven staatlich verordneten wiederholten Preissenkungen nicht der Realität, sondern ist das Resultat der aufgebauschten, einseitigen und irreführenden Berichte und Aussagen von Medien, Santésuisse, Preisüberwacher und – leider – auch vom Gesundheitsminister. Wenn Antibiotika, Blutdrucksenker, Schmerzmittel und andere wichtige Medikamente nur noch wenige Franken kosten, liegt das Problem ganz bestimmt nicht bei den Arzneimittelpreisen.
http://www.konsum.ch/information/news/kf-pulsmesser-2015
9. Januar 2015
Foto © apops – Fotolia