Vita-Merfen und Euceta verschwinden vom Markt. Es rentiert schlicht nicht, die Registrierung für die bekannten Hausmittel zu erneuern. Das will die Herstellerfirma Novartis zwar nicht so explizit kommunizieren. Galenische Probleme seien der Grund für das Aus für Euceta, heisst es, und beim Vita-Merfen verzögert das Chlorhexidin die Wundheilung, weshalb das Mittel als Wundsalbe neuerdings nicht mehr taugen soll. Galenische Probleme bei einem Gel, der seit Jahrzehnten auf dem Markt ist? Plötzliche Sorge um die Wundheilung wegen Chlorhexidin? Das sind vorgeschobene Argumente. Selbst dem Journalisten von der Sonntags-Zeitung vom 21. Dezember ist klar: «Rezeptfreie Mittel wie Euceta oder Vita-Merfen werfen aber weit unterdurchschnittliche Margen ab.» Kein Wunder, wenn der Publikumspreis von vielen Medikamenten bei einigen wenigen Franken liegt, wie soll da die Marge üppig sein! Euceta und Vita-Merfen werden nicht die letzten Produkte sein, die vom Markt verschwinden, weil sie nicht mehr rentieren. Die Preisdrückerei wird weitere Opfer fordern. Beim nächsten Mal sind es Antibiotika und andere essentielle Medikamente. Geopfert auf dem Altar der Billigstpreise.
23. Dezember 2014
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