Deutsche Apotheker werden vom Gesetzgeber gezwungen, einen Teil der Medikamente zu günstigeren Preisen im Ausland zu beziehen. Eine wahrlich skurrile Vorschrift. Die Medikamentenfälscher liessen bestimmt die Korken der Champagnerflaschen knallen, als sie die Botschaft aus einem bisher für sie nur über Onlineshops erreichbaren Markt vernahmen. Die Quittung für das unsinnige Gesetz liegt in Deutschland nun auf dem Tisch. Medikamentenfälscher verkaufen über fingierte Grosshändler Ware nach Deutschland und schleusen sie dort in die akkreditierten Absatzkanäle ein. Gefälscht, gestreckt, gestohlen, der Konsument darf sich etwas aussuchen.
Der Wahn von Politik, Konsumenten und ihren Schützern, Medikamente müssten Billigstware sein, zeigt seine dunklen Seiten. Die Pharmaindustrie ist gezwungen, die Medikamente mit Hologrammen und nachverfolgbaren Kennzeichnungen sicherer zu machen. Eine Spirale der Aufrüstung, die immense Kosten verursacht, beginnt sich zu drehen. Das lässt sich mit den staatlich verordneten Tiefstpreisen irgendwann nicht mehr finanzieren. Die Konsequenz: Medikamente werden vom Markt verschwinden, weil es schlicht nicht mehr möglich ist, sie auch nur kostendeckend zu produzieren.
Es ist wirklich an der Zeit, dass die Bersets und Meierhansen in der Schweiz umdenken oder durch Personen mit mehr Weitblick ersetzt werden.
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5. November 2014
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