Informiert im Gesundheitswesen

Kampf ums künstliche Kniegelenk

Fotolia_50184616_XSSie haben noch beide Kniegelenke, also, äh, die eigenen? Dann wohnen Sie entweder im Kanton Obwalden, Jura oder Genf, oder Sie sind noch keinem Chirurgen begegnet. Diese wetzen gemäss einer aktuellen OECD-Studie in den Kantonen Bern, Freiburg, Luzern und Basel-Land besonders gern das Messer, um ihren Patienten ein künstliches Kniegelenk einzusetzen. In den Kantonen Tessin, Basel-Stadt und Uri stehen die Chancen doppelt so gut für einen Bypass am Herzen wie in Schaffhausen, Genf, Graubünden und Obwalden. Und wer Wert auf eine Herzkatheter-Untersuchung legt, der zügelt am besten zum Beispiel in den Kanton Bern.

Kurz, es sieht ganz so aus, dass in Schweizer Spitälern nicht immer nur medizinische Gründe im Vordergrund stehen, wenn Herr und Frau Schweizer in den OP geschoben werden. Das ist in erster Linie unverantwortlich gegenüber den betroffenen Patienten. Es ist aber auch unverschämt gegenüber jedem Prämienzahler. Denn letztlich zahlen diese die überflüssigen und teuren Operationen mit. Wie wäre es, wenn unser Gesundheitsminister da mal aktiv würde?

Und noch eine Frage: Wenn bei Operationen statt medizinische finanzielle Überlegungen im Vordergrund stehen, warum sollte dies ausgerechnet bei der SD anders sein?

http://www.tageswoche.ch/de/2014_41/schweiz/670041/zu-viele-chirurgen-verderben-den-brei.htm

9. Oktober 2014

Foto © bilderstoeckchen – Fotolia

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: