Informiert im Gesundheitswesen

Medikamentencocktails führen zu mehr Spitaleinweisungen

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAPatienten, die mehr als drei Medikamente gleichzeitig einnehmen, müssen mit 63 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit wegen unerwünschter Nebenwirkungen ins Spital eingewiesen werden. Das zeigt eine aktuelle, von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW in Auftrag gegebene Studie. Die Stichprobe umfasste 50‘000 Patienten in einem Managed-Care-Modell. Rund 22 Prozent von ihnen erhielten potentiell inadäquate Medikamente (PIM).

Solche Erkenntnisse sind nicht wirklich neu. Man fragt sich nur, wie viele Studien es noch braucht, bis in die Köpfe der so genannten Gesundheitsexperten in der Politik vorgedrungen ist, dass es noch andere Kriterien gibt als den Tiefstpreis. Das Problem mit Medikamentenzwischenfällen wird mit Sicherheit massiv verschärft, wenn ältere Patienten auch noch gezwungen werden, alle paar Monate ein anderes Generikum zu schlucken, weil ein noch billigeres Produkt verfügbar ist. Doppeleinnahmen und Unsicherheiten sind programmiert, und man muss kein Rechengenie sein, um zu erkennen, dass ein Tag Spital in nullkommanichts wegputzt, was mit Tiefstpreispolitik  bei den Medikamenten «gespart» wurde.

http://www.samw.ch/de/Aktuell/News.html

1. September

Foto © Thaut Images – Fotolia.com

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