Wenn es darum geht, Krankheiten vorzubeugen, rücken schnell auch Vitalstoffe in den Vordergrund. Vitamine, essentielle Fettsäuren, Calcium, Magnesium, Selen, für die ganze Palette gibt es Argumente, warum diese Stoffe besonders wichtig für die Gesundheit sind. Rasch ist dann ein Grenzwert erstellt, der – auch diese Erkenntnis ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche – bei einem Grossteil der Bevölkerung unterschritten wird. Derzeit ist das Vitamin D im Fokus. Bereits ab November seien, sagen Experten, die im Sommer angereicherten Vitamin-D-Vorräte im menschlichen Organismus weitgehend erschöpft, denn die Halbwertszeit von Vitamin D beträgt drei bis sechs Wochen. Noch ist der Einfluss von Vitamin D auf Organe und Erkrankungen wenig erforscht. Einiges deutet aber darauf hin, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D nicht nur Osteoprosose, sondern auch andere altersabhängige Erkrankungen, wie Arthrose und Demenz, verzögern kann. Forscher der University of Exeter untersuchten 1650 Personen über 65 Jahre während sechs Jahren. Zu Beginn hatte niemand aus der Gruppe eine Demenz oder eine Herz-Kreislauferkrankung. Am Ende der Studie stellte sich heraus, dass bei den 1169 Personen mit guten Vitamin-D-Werten die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken bei 1 : 10 lag. Bei den 70 Personen mit einem schweren Vitamin-D-Mangel lag die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung bei 1 : 5.
An der Universität Zürich wird derzeit eine Kniearthrosestudie ausgewertet. Sie soll Aufschluss darüber geben, wie weit der Krankheitsverlauf von Arthrose durch Vitamin-D hinausgezögert werden kann. Schon heute empfiehlt das BAG ab dem 60. Altersjahr täglich 800 Einheiten Vitamin D als Supplement aufzunehmen.
http://medicine.exeter.ac.uk/news/title_405559_en.html
11. August 2014
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