In der neuesten Ausgabe von «dosis», dem öffentlichen Informationsorgan von Pharmasuisse, ist ein Cartoon veröffentlicht, der in einem Satz zusammenfasst, worum es bei der SD geht. Der Patient sitzt auf dem Untersuchungstisch, der Arzt vor seinem prall gefüllten Medikamentenschrank, in der Hand eine Arzneimittelpackung. Sagt der Arzt: «Das richtige Medikament für Sie habe ich nicht im Sortiment. Aber es ist nicht schlimm: Auf diesem verdiene ich auch etwas.» Wundert es da noch jemanden, dass in SD-Gebieten viel weniger Qualitätszirkel zwischen Ärzten und Apothekern vorhanden sind? SD-Ärzte schotten sich von den Apothekern ab, weigern sich, mit ihnen zusammenzuarbeiten, haben meist keinen Schimmer, was Apotheker tun und können, tun sie ab als unwissende Verkäufer. Wer nicht glaubt, dass die SD nichts mit Dienst am Patienten zu tun hat, setze sich mal ins Wartezimmer einer SD-Praxis und beobachte, was an der Reception abgeht. Das ist der reine Medikamentenumschlagplatz. Die Patienten werden gnadenlos herbestellt, um sich die Medikamente abzuholen, auch wenn sie gar keine Konsultation brauchen. Gefragt wird keiner. Ob die Leute am Stock gehen, sich mit Kind und Kegel herbemühen oder vielleicht sogar früher von der Arbeit weggehen müssen, spielt keine Rolle. Verkauft werden nicht nur Rx-, sondern auch OTC-Produkte. Das ist die Realität hinter dem Abstimmungsslogan «Wahlfreiheit des Patienten», den die Ärzte so gern ins Feld führen.
Nehmen Sie sich hier eine Dosis «dosis»:
14. März 2014