Informiert im Gesundheitswesen

Lebenswichtige Medikamente auf unbestimmte Zeit vergriffen

Die Hersteller können wichtige Medikamente oft nicht mehr liefern – zum Schaden der Patienten. Wo liegen die Ursachen?

Wieder einmal muss Martin Katzenbach, Inhaber der Rathaus-Apotheke in Eschweiler bei Aachen, aufgeregte Kunden beruhigen. „Ich sterbe doch, wenn ich mein Diabetes-Mittel nicht bekomme“, bekommt der Pharmazeut zu hören. 20 Minuten müht sich Katzenbach, den Rentner zu beruhigen: „Da muss man dann mühsam aufklären und hoffen, dass was anderes wirkt.“Medi vergriffen

Die Erfahrung, dass ihre oft lebenswichtigen Medikamente nicht lieferbar sind, machen immer mehr Patienten. In Kliniken und Apotheken fehlt es unter anderem an Krebsmitteln, Impfstoffen, Antibiotika oder Schilddrüsen-Hormonpräparaten.

Zwar gelingt es Klinikärzten und Apothekern oftmals, Ersatzpräparate zu beschaffen. Doch die wirken häufig schlechter. Wegen des Medikamentenmangels müssten Therapien vertagt werden. Für Krebspatienten, deren Chemotherapie um Wochen verschoben werden muss, ist das eine enorme psychische Belastung.

Die Lieferausfälle großer Hersteller wie häufen sich. Welche Medikamente nicht lieferbarDafür gibt es mehrere Ursachen: Da der wirtschaftliche Druck auf die Branche zunimmt, streichen die Unternehmen Medikamente aus ihrem Sortiment oder lagern die Produktion bis nach Asien aus. Gleichzeitig verschärfen die Zulassungsbehörden Sicherheitsvorschriften. Qualitätsmängel in der Produktion fallen so schneller auf und müssen dann zeitaufwendig behoben werden.

Quelle: Wirtschafts Woche

Wie sieht es in der Schweiz aus? Im Moment liegt uns keine Statistik vor, was jedoch nicht bedeutet, dass kein Problem besteht.

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