Informiert im Gesundheitswesen

Keine Therapie ohne Medikamente

In der Aargauer Zeitung regte sich kürzlich ein ehemaliger Grossrat der GLP über einen Gastbeitrag des Basler SVP-Nationalrats Sebastian Frehner auf, in dem dieser schrieb, der Anteil der Pharmazeutika an den Gesamtkosten betrage lediglich zehn Prozent. Das sei nur die halbe Wahrheit, ärgert sich der Ex-Grossrat, denn weitere zehn Prozent Medikamentenkosten entstünden in den Spitälern, diese würden aber in den allgemeinen Spitalkosten aufgeführt. Und darum, so folgert der Leserbriefschreiber, sei die «Lobeshymne auf die Pharmaindustrie» fehl am Platz.

Das kann man so sehen, und manche Leute fühlen sich offenbar immer gut, wenn sie der Pharmaindustrie Böses unterstellen können. Aber vielleicht sollte sich der Herr einmal überlegen, wie viel Wert die Medizin wäre ohne Medikamente. Keine Operation, keine Nachbehandlung, keine Therapie bei Infektionen, Diabetes, hohem Blutdruck, Herzinfarkt und Krebs, nicht einmal die Behandlung einer simplen Erkältung wäre möglich ohne Medikamente. Auch wenn also der Anteil der Medikamentenkosten bei zwanzig Prozent liegt, ist das immer noch moderat angesichts deren essentiellen Bedeutung für jegliches medizinisches Tun.

17. Februar 2014

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