Informiert im Gesundheitswesen

Ein Huhn und der Hauslieferdienst der Apotheke

Wann waren Sie das letzte Mal mit Fieber im Bett? Also, mich hat es erwischt. Drei Tage lang 38 Grad Fieber, Halsweh, etwas Husten, Kopfschmerzen und vor allem: Ich fühlte mich absolut schlapp, konnte mich gerade noch zum Herd schleppen, um etwas Tee zu kochen, und einmal am Tag schaffte ich es an den PC, um die allerwichtigsten Mails zu beantworten, dann sank ich völlig groggy wieder ins Bett und schlief. Morgen ist es vorbei, dachte ich mir. Schweine- oder Vogelgrippe war es nicht, dafür fehlten ein paar typische Symptome. Und hat man bei Grippe nicht auch Schnupfen? Hatte ich aber nicht. Gottseidank. Nichts ist schlimmer als eine verstopfte Nase. Damit kann ja kein Mensch schlafen, und wenn doch, dann weckt einen der Husten, der sich in dem bald völlig ausgetrockneten Hals unweigerlich einstellt. Dazu kommt dieses Geschnäuze, bis die Nasenflügel so wundgescheuert sind, dass sie aussehen wie rohes Hühnerfleisch. Nein, Schnupfen hatte ich zum Glück nicht. Und das bisschen Fieber würde bis am nächsten Morgen vorbei sein, bestimmt.

War es aber nicht. Am nächsten Morgen dasselbe in grün. 38 Grad Fieber, Kopfweh, etwas Husten, ein bisschen Halsweh und vor allem: Ich war immer noch absolut todmüde. Es gab nur eins: weiterschlafen. Hunger hatte ich keinen. Irgendwann würgte ich eine Schale voll Hirsebrei (doch, doch, den mag ich sonst durchaus) mit etwas Zucker und Zimt hinunter. Aber wirklich nur, weil ich glaubte, mein Organismus brauche ein bisschen Betriebsstoff.

Dritter Morgen: dasselbe. Jetzt wird’s aber langsam unangenehm. Warum hatte ich eigentlich keinen Hunger? Eine Schale Hirsebrei in zwei Tagen kann doch das Immunsystem nicht auf Trab halten. Ich brauche Vitamine! Und etwas gegen Schmerzen. Das Kopfweh war nicht so schlimm. Aber inzwischen tat mir jeder einzelne Rückenmuskel weh vom ewigen Liegen. Also, warum leiden? Wozu gibt es Apotheken? Ich rief an, bat um ein Schmerzmittel und ein Multivitaminpräparat, keine zwei Stunden später hatte ich beides im Haus. Zeitgleich brachte mir eine Freundin ein gegrilltes Huhn. Fettarmes Eiweiss! Das war die Rettung. Von da an ging’s bergauf. Zwei Mal brauchte ich noch ein Schmerzmittel gegen die Rückenschmerzen, dann war der Spuk vorbei. Was es war? Keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht. Das Huhn und der Hauslieferdienst meiner Hausapotheke haben mir geholfen. Was braucht der Mensch mehr!

9. Februar 2014

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