Der hoch verschuldete Duisburger Mischkonzern Haniel hat seine Mehrheitsbeteiligung am Pharmagroßhändler Celesio im zweiten Versuch abgestoßen. Der US-Gesundheitskonzern McKesson habe die 76 Prozent gekauft, die Haniel an Celesio gehalten habe, teilte das Familienunternehmen am späten Donnerstagabend mit. Dafür habe McKesson mehr 3 Milliarden Euro bezahlt.
Der Verkauf verschafft dem Duisburger Traditionsunternehmen Bewegungsspielraum, um in wachstumsstärkere Firmen zu investieren. Man wolle das Geld „zum weiteren Abbau der Nettofinanzschulden auf Holdingebene und zur strategischen Portfolioentwicklung nutzen“, ließ Haniel-Chef Stephan Gemkow ausrichten. Der Konzern ist etwa auch Hauptaktionär des Handelskonzerns Metro. An Celesio war Haniel mehr als 40 Jahre lang beteiligt.
Mitte Februar war ein erster Anlauf McKessons an transaktionsorganisatorischen Anfängerfehlern gescheitert – die Amerikaner hatten nicht das selbst gesteckte Ziel von mehr als 75 Prozent der Aktien erwerben können. Inzwischen hat Haniel selbst Aktien zugekauft, um dies zu gewährleisten. Marion Helmes, Finanzchefin und Vorstandssprecherin von Celesio sagte: „Ich freue mich, dass der Zusammenschluss mit McKesson zustande kommt. Damit schaffen wir eine ausgezeichnete Basis, um profitabel zu wachsen und unsere marktführenden Positionen auszubauen.“
Quelle: Manager Magazin