Informiert im Gesundheitswesen

Zur integrierten Versorgung gehören die Apotheker dazu

In der OTX World vom Dezember erschien eine Lobeshymne auf die «allianz q». Dabei handelt es sich um eine Interessengemeinschaft von Akteuren des Gesundheitswesens. Sie versteht sich als ein Think Tank mit dem Ziel, die politische Diskussion zum Thema Gesundheitsversorgung weg von den Kosten hin zur Qualität der Leistungen und Produkte zu lenken. Soweit so gut. Man fragt sich allerdings, warum die Apotheker derart krampfhaft ausgeschlossen werden. Da wird von integrierter Versorgung geredet und von «Ineinandergreifen der Tätigkeiten aller Leistungserbringer». Und da sollen die Apotheker keine Rolle spielen? Sorry, aber wie abgehoben ist das denn! Der Blick auf die Zusammensetzung der allianz q erklärt dann allerdings alles. Neben der Konferenz der kantonalen Ärztegesellschaften, Diabetesgesellschaft, Osteosuisse, den H+ Spitälern, Zurich Heart House, Interpharma, Merck Sharp & Dohme-Chibret AG ist – na, schon erraten? – die APA dabei, die Interessengemeinschaft der Ärzte mit Patientenapotheke. Da liegt der Hase im Pfeffer. Man muss auf der Website von allianz q denn auch nicht lange suchen, bis man auf Werbung für die SD stösst. Bei diesem Thema hört es dann bei der allianz q auch schon auf mit dem «weg von den Kosten hin  zur Qualität». Bei der SD geht es einzig und allein um finanzielle Ziele auf Kosten der Patienten, die schlucken müssen, was ihnen der SD-Arzt verkauft. Mit Qualität hat das gar nichts zu tun. Und es macht die Sache auch nicht besser, wenn Spitäler anfangen, öffentliche Apotheken anzugliedern. Man kann sich leicht ausmalen, wo dort der Fokus liegt. Dasselbe gilt für die neueste Unsitte, Chefärzten Boni zu bezahlen.

www.allianzq.ch

6. Januar 2014

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