Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland stehen Medikamentenpreise unter Druck. Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika in Deutschland, sagte zur Arzneimittel-Versorgung, der Preis- und Rabattdruck auf Generika zur Krebsbekämpfung sei derart hoch, «dass sich Unternehmen aus der Versorgung mit einzelnen Arzneimitteln zu-rückziehen müssen bzw. bereits zurückgezogen haben.» Schon heute gebe es für einzelne Krebsmedikamente nur noch Generika. Die Krankenkassen müssten anerkennen, dass das Wirtschaftlichkeitsgebot nicht nur für sie, sondern auch für die Produzenten generischer Arzneimittel gelte: «Es läuft etwas schief in Deutschland, wenn Kliniken in ihrem Arzneimitteleinkauf für ein wichtiges Krebsarzneimittel wie 5-FU weniger aufzuwenden bereit sind, als ein Cappuccino kostet!»
Ob die permanente Preisdrückerei im Sinne der Patienten und einer sicheren Arzneimittelversorgung sind, sollten sich Politiker und Profisparer in der Schweiz auch mal überlegen.
8. Oktober 2013