In den USA, in Kanada, Grossbritannien, Irland und Portugal dürfen Apotheker impfen. Sie tun das offensichtlich mit der nötigen Sorgfalt. Hätte die Bevölkerung dieser Staaten Schaden genommen, wäre dies in den Medien sicherlich breit thematisiert worden. Es geht aber allen gut. In den USA zum Beispiel sind 238‘734 Apotheker in 70‘000 Apotheken als Impfspezialisten zertifiziert. Im kanadischen Gliedstaat Ontario wurden 2012/13 in 600 Apotheken insgesamt rund 250‘000 Impfungen durchgeführt. In Irland liessen sich 2012/13 rund 18‘000 Personen in einer Apotheke gegen Grippe impfen, doppelt so viele wie im Vorjahr. Fast dreissig Prozent dieser Personen erhielten zum ersten Mal in ihrem Leben eine Grippeimpfung. Die Apotheker haben also massgeblich zu einer besser Impfungsrate beigetragen.
Das wollen doch hier zu Lande die Gesundheitsbehörden und die Politiker auch. Dann wäre es nun wirklich allerhöchste Zeit, den Schweizer Apothekern Impfungen zu erlauben. Das entlastet die gestressten Hausärzte, kostet weniger und steigert die Impfungsrate der Bevölkerung. Worauf warten wir eigentlich noch?
12. September 2013
