Da jammern die Ärzte, sie seien zahlenmässig zu wenige und vollkommen überlastet, aber wenn es darum geht, sich den Medikamentenverkauf unter den Nagel zu reissen, ist ihnen kein Aufwand zu gering. Am 22. September wird im Kanton Aargau abgestimmt. Mit einer Initiative wollen die Ärzte die unselige SD auch dort einführen. 3-min.info hat schon mehrfach darüber berichtet und legt regelmässig dar, welche Nachteile die SD hat, Stichwort Mengenausweitung, fehlende Gewaltentrennung (wer verschreibt, verkauft nicht), Verschlechterung der Medikamentenversorgung der ganzen Bevölkerung (wo Ärzte Medikamente verkaufen gibt es deutlich weniger öffentliche Apotheken), Verschlechterung von Arzneimittelsicherheit (Medikation wird der Praxisapotheke angepasst, nicht dem Patienten, Bsp. Medikamentenwechsel nach Spitalaustritt) und Verschlechterung der Compliance (Praxis geschlossen, Unsicherheiten wegen Medikationswechsel, Scheu der Patienten, den Arzt mit Fragen zu «belästigen»).
Unterstützt die Aargauer Apotheker! Redet mit Verwandten, Freunden und Bekannten, die im Kanton Aargau stimmberechtigt sind. Hier geht es zu den Argumenten und zur Aargauer Zeitung für einen Eindruck, wie es vor der Abstimmung in der Öffentlichkeit zu und her geht.
http://www.aargauerzeitung.ch/fulltext/selbstdispensation/suche
30. August 2013