Wer sich einer Operation unterziehen muss, unterschreibt, dass er über alle Risiken informiert wurde und entbindet damit den Arzt praktisch von jeder Haftung. Doch an die ganz alltäglichen praktischen Dinge, die einem frisch operierten das Leben erleichtern könnten, denkt kaum jemand. Einfühlsamkeit steht meistens nicht auf dem Programm. Besser der Patient hilft sich selbst. Hier fünf hilfreiche Tipps, entnommen aus Huffpost Healthy Living:
Tipp 1: Verstopfung kann einen ziemlich plagen. Und sie kommt bestimmt, denn die starken Schmerzmittel und was einem sonst noch so alles peroral und parenteral verabreicht wird, legt dem Darm lahm. Nehmen Sie bereits zwei Tage vor der Operation Stuhlweichmacher und beharren Sie im Spital ebenfalls darauf, dass man Ihnen hilft, den Darm zu entleeren.
Tipp 2: Kaufen Sie sich vor der OP einen erhöhten Toilettensitz und eine Stuhl für die Dusche. Egal, was für eine Operation Sie haben, der normale Toilettensitz strapaziert Rücken- und Bauchmuskulatur, und es ist auch nicht ratsam, in der Dusche auf einem Bein herumzuturnen, um die Füsse zu waschen.
Tipp 3: Planen Sie in der ersten Woche nach der OP keine wichtigen Entscheide und Arbeiten. Es ist erwiesen, dass man nach dem «knock out» der Narkose kognitive Schwierigkeiten hat, Post Operative Cognitive Dysfunction POCD genannt.
Tipp 4: Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie sich nach der Operation mit grosser Wahrscheinlichkeit schrecklich fühlen. Auch das ist nach einer Narkose normal, bedeutet aber nicht, dass die OP schlecht verlaufen ist.
Tipp 5: Erkundigen Sie sich vor der OP, wen Sie anrufen können, wenn Sie wieder zu Hause sind und Hilfe brauchen. Ist Ihr Arzt da oder ausgerechnet nach Ihrer OP in den Ferien? Wer ist sein Stellvertreter? Ist er informiert über Ihren Fall? Ist Ihr Arzt allenfalls bereit, Ihnen seine Handynummer zu geben? Die Sie selbstverständlich wirklich nur in dringenden Fällen auch tatsächlich anrufen!
http://www.huffingtonpost.com/richard-c-senelick-md/surgery-prep_b_3537736.html
15. Juli 2013