Informiert im Gesundheitswesen

Schwarze Listen

Die Kantone Luzern, Solothurn, Aargau und nun auch der Kanton Graubünden führen eine schwarze Liste säumiger Prämienzahler oder sind dabei, sie einzuführen. Die Liste ist nur Leistungserbringern zugänglich. Dennoch kommt wie immer, wenn jemand irgendwo wagt, nicht jede Pflichtverweigerung von Bürgern als gottgegeben hinzunehmen, Kritik. Warum eigentlich? Es kann doch nicht sein, dass sich Ausstände bei den Krankenkassen und in der Folge auch bei Spitälern, Ärzten und Apothekern, anhäufen, nur weil manche Leute ihre Prämien nicht bezahlen (wollen). Es wird Zeit, dass die Zahlungsverweigerung Konsequenzen hat. Mag sein, dass der Aufwand, diese Liste zu erstellen, gross ist. Möglich auch, dass sich ganz abgebrühte Leute von dieser Liste nicht beeindrucken lassen. Denkbar, dass auch mal jemand zu Unrecht auf diese Liste gerät, wie die Zeitungen das Thema dann gerne hochstilisieren. Dennoch müssen auch im Gesundheitswesen Grenzen aufgezeigt werden. Es entspricht nämlich keineswegs dem Gedanken einer Sozialversicherung, wenn sich einige dreiste Schlaumeier aus der Pflicht schleichen. Die schwarze Liste ist kein Allheilmittel, aber sie ist ein Signal gegen eine ungute Entwicklung, die sich leider in vielen Bereichen ausgebreitet hat.

4. Juli 2013

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: