Informiert im Gesundheitswesen

Die wahren Kostentreiber

Santésuisse veröffentlicht jeweils einen Rückblick auf die vergangene Session. Das Papier vom Juni 2013 umfasst acht dichtbeschrieben Seiten. Jeder interessierte Bürger sollte sich diesen trockenen, aber aufschlussreichen Stoff mal kritisch vornehmen. Unglaublich, was da alles geregelt werden soll. Und dann wundern wir uns über hohe Kosten. Es klingt ja toll, wenn der Bundesrat den Auftrag erhält, Spitalpatienten vor resistenten Spitalkeimen zu schützen. Aber wie genau soll das gehen? Stellt sich Herr Berset neben das Krankenbett und redet den Spitalkeimen ins Gewissen? In der Realität bedeutet ein solcher parlamentarischer Vorstoss doch nichts anderes als neue Reglemente, die von Sitzungsgelder zehrenden Kommissionen – mit Sicherheit extensiv – ausgearbeitet und von anderen durch Steuergelder finanzierten Beamten kontrolliert werden. Ausserdem bindet jedes Reglement betriebsinterne Ressourcen, die ebenfalls irgendwie finanziert werden müssen. Eine Riesenblase von Administration für ein Problem, das jedes Spital im Zuge der Qualitätssicherung eigentlich selbst und im eigenen Interesse an die Hand nehmen müsste. Statt sich in Endlosschleife über angeblich zu hohe Medikamentenpreise aufzuregen, sollten die Profisparer im Gesundheitswesen besser über ihr eigenes kostentreibendes Verhalten nachdenken und entsprechend handeln.

http://www.santesuisse.ch/datasheets/files/201306251419540.pdf

28. Juni 2013

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