Informiert im Gesundheitswesen

44 Millionen für eine Spitalapotheke

Während den privaten Offizinapothekern sparen diktiert und ihnen mit staatlich verordneten Preissenkungen nach und nach die Lebensgrundlage entzogen wird, darf in den Spitälern geklotzt werden. Rund 44 Millionen Franken kostete die neue Apotheke des Inselspitals, zwei Drittel mehr als budgetiert! Ausserdem erfolgte die Eröffnung mit neunzehn Monaten Verspätung. Grund: zwei falsch bestellte Dampfdestillatoren für 650‘000 Franken. Diese seien, wie sich offenbar erst nach dem Kauf herausstellte, «nicht genügend leistungsfähig für den sensiblen Laborbereich» gewesen, schreibt der Bund vom 3. Mai. Wer schuld ist an diesem teuren Fehler, wisse man nicht, heisst es. Und somit wird jetzt weiteres Geld «investiert», um zu erstreiten, wer die Kosten trägt.

Die Apotheke des Inselspitals ist nicht der einzige Bau, bei dem Geld offenbar keine Rolle spielt. Die neue Armeeapotheke, die in Ittigen bei Bern gebaut wird, verschlingt zwanzig Millionen Franken.

Wenn es darauf ankommt, möchte man sich allerdings lieber auf die rund 1700 öffentlichen Apotheken verlassen können. Man erinnere sich an das logistische Debakel mit Tamiflu und dem Grippeimpfstoff. Ein von staatlichen Stellen angerichtetes Chaos wohlverstanden. Die privaten Offizinapotheken hätten die Logistik mit Sicherheit wesentlich besser im Griff.

3. Mai 2013

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