Das oberste Gericht in Neu-Delhi hat die Klage von Novartis betreffend Patentschutz für das Krebsmittel Glivec abgewiesen. Damit ist für indische Hersteller der Weg frei, das Medikament als Generikum zu produzieren. Dieses Urteil wird von vielen begrüsst. Die arme Bevölkerung Indiens sei auf billige Medikamente angewiesen, heisst es. Auf den ersten Blick klingt das ganz gut. Letztlich läuft es aber doch darauf hinaus, dass arme Länder zunehmend Privilegien fordern, die sie dann umgehend in durchaus geschäftstüchtiger Weise weltweit nutzen. Der Generika-Markt in Indien wird immerhin auf rund 26 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nur etwa zehn Prozent des Marktes wird durch patentierte Arzneimittel abgedeckt. Und wie war das doch gleich mit den weltweit grössten Generika-Herstellern? Kommen die nicht ausgerechnet aus Indien? Wie weit kommt wohl deren Gewinn der armen Bevölkerung Indiens zugute?
http://www.novartis.com/newsroom/product-related-info-center/glivec.shtml
1. April 2013