Informiert im Gesundheitswesen

Wie viel Pferd darf es denn sein?

Nicht deklariertes Pferdefleisch in Fertiggerichten zeigt es beispielhaft: Wir sind global vernetzt und abhängig von weit entfernten Betrieben. Das kann man beklagen. Letztlich führt jedoch an ausgelagerten Produktionsstandorten kein Weg vorbei. Wir alle wollen Convenience Food, und dies selbstverständlich zu möglichst tiefen Preisen. Ganz ähnlich ist es bei den Medikamenten. Da wollen auch alle möglichst tiefe Preise und schreien dann empört auf, wenn in Produktionsbetrieben in Fernost oder an einem anderen billigen Produktionsstandort plötzlich Sand ins Getriebe gerät, der Nachschub nicht klappt oder Fälschungen auftauchen. Dass bei solch verschlungenen Produktionsketten immer mal wieder jemand auf die Idee kommt, zu tricksen und das Geschäft zu seinen Gunsten zu optimieren, ist unvermeidlich. Es ist heuchlerisch, wenn wir im eigenen Land die Vorschriften und den administrativen Aufwand hochschrauben, bis jede Geschäftstätigkeit erstickt wird, weil niemand mehr den entsprechenden Preis zahlen will, und wir uns dann empört über die Produktionsmissstände in weit entfernten Ländern mit tiefen Löhnen und largeren Kontrollen beklagen. Wer stets nur den tiefsten Preis bezahlen will, muss mit den Konsequenzen leben.

27. Februar 2013

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