Grosse Aufregung im K-Tipp vom 30. Januar. Coop Vitality verkauft ihre Eigenmarken teurer als das billigste Generikum mit gleichem Wirkstoff. Der Journalist faselt von «schmerzhaften Medikamenten-Preisen». Schmerzhafte Medikamentenpreise? Bei 2.55 bis 4.90 Franken für 20 Tabletten Paracetamol? Dieses Geschrei ist lächerlich. Ein Produkt, für dessen Herstellung höchste Qualitätsanforderungen verlangt werden, dessen Abgabe von einer Fachberatung begleitet sein sollte und dessen Abgabestellen, die Apotheken, mit kostentreibenden Vorschriften zugeschüttet werden, kostet weniger als ein Haushaltentkalker. Das soll «schmerzhaft» sein? Äxgüsi, aber solche Artikel sind Stimmungsmache. Und apropos Preisdifferenz zwischen den Produkten: Sowas nennt man Markt. Es ist jedem Konsumenten freigestellt, die Marke seiner Wahl zu kaufen. Und vielleicht sind eines Tages auch die Schnäppchenjäger froh, wenn noch ein paar Firmen weiterproduzieren. Bekanntlich sind schon Generika vom Markt genommen worden, weil sich deren Herstellung nicht mehr rentierte.
4. Februar 2013
