Das Geschäft mit der Gesundheit boomt. Das gilt auch für die elektronischen Medien. Ein neues Geschäftsfeld eröffnet sich mit Apps fürs Handy. Wissenschaftler der University of Pittsburgh haben vier Handy-Programme zur Erkennung von Melanomen untersucht. Die Unterschiede ihrer Qualität sind gewaltig. Die beste App hatte eine Trefferquote von 98,1 Prozent, die schlechteste schaffte es gerade noch auf 6,8 Prozent. Verblüffend ist, dass die beste App selbst die Diagnosesicherheit von Fachärzten übertrifft. Diese erkennen ein Melanom bei der ersten Untersuchung zu rund 90 Prozent. Bei Hausärzten liegt die Trefferquote bei vergleichsweise mageren 70 Prozent. Zur Ehrenrettung der Ärzte sei hinzugefügt, dass auch mit der App die Diagnose von Fachärzten gestellt wird. Man schickt ein Foto an zertifizierte Dermatologen, die dann gegen eine Gebühr urteilen. Das bedeutet aber doch, dass es Erfahrung braucht, die nicht jeder Arzt in gleicher Weise mitbringen kann. Wie die untersuchten Apps heissen, wollten die Wissenschaftler nicht sagen. Sicher ist, dass Gesundheits-Apps in vielen Bereichen interessante Möglichkeiten eröffnen. Die Kunst für die Anwender wird darin bestehen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
21. Januar 2013