In den Universitätsspitälern Genf und Lausanne soll mit Pseudomonas aeruginosa kontaminierte Flüssigseife im Einsatz gewesen sein. Dies berichtet der Tages-Anzeiger online am 15. Januar. Das ist eine unangenehme Situation für die Spitäler und möglicherweise in bestimmten Fällen eine gewisse Gefahr für einzelne Patienten. Interessant ist, was so ganz nebenbei in dem Artikel steht. Zum Beispiel, dass die beiden Spitäler die einzigen Kunden des Seifenlieferanten seien. Das wirft Fragen auf. Eine Firma mit nur zwei Kunden? Das heisst ja dann wohl, dass keiner der grossen Seifenhersteller in Frage kommt, deren Produktion bis in den hintersten Winkel durchorganisiert ist. Warum bestellt man bei einer Kleinstfirma? Wegen dem Preis? Nicht unwahrscheinlich. Dann dürfen wir uns in Zukunft auf einiges gefasst machen. Jetzt ist es die Seife, und morgen? Und was kostet wohl die Nachuntersuchung, die kurzfristige Umstellung auf einen anderen Seifenlieferanten, die Nachbetreuung von möglicherweise betroffenen Patienten? Die Ersparnisse dürften mit solchen Aktionen rasch wieder zunichte sein.
17. Januar 2013