Informiert im Gesundheitswesen

Resistenz gegen Krebsmedikament

Was wir von Antibiotika schon lange kennen, könnte auch für Krebsmedikamente gelten, nämlich dass die Krebsellen resistent werden. Forscher der Novartis Institutes for Biochemical Research in Kalifornien und des Universitätsspitals Zürich haben festgestellt, dass sich bei Mäusen Melanomzellen an die Behandlung mit Vemurafenib anpassen und sich dann zu rasch wachsenden, tödlichen Tumoren entwickeln. Zwar verkleinern sich die Tumore zu Beginn der Behandlung mit Vemurafenib. Doch diese Wirkung hält nicht an. Die Melanomzellen können zu einem späteren Zeitpunkt als resistente Zellen wieder wachsen. Auf die Idee, mit der intermittierenden Behandlung kamen die Forscher, als sie den Mechanismus untersuchten, der die Zellen resistent machten. Sie entdeckten eine «Abhängigkeit» der Tumorzellen von dem Protein, dessen Produktion Vemurafenib anregt, um die Tumorzellen zu bekämpfen. Sobald das Medikament abgesetzt wurde, schrumpften die Tumoren. Im Mäuseversuch überlebten jene Mäuse die in Intervallen behandelt wurden, länger als hundert Tage. Die Mäuse, die permanent mit Vemurafenib behandelt wurden starben alle innerhalb von hundert Tagen wegen der Resistenzentwicklung. Noch weiss man nicht, ob diese Entdeckung auf den Menschen übertragen werden kann.

http://www.ucsf.edu/news/2013/01/13389/drug-resistant-melanoma-tumors-shrink-when-therapy-interrupted

11. Januar 2013

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