Informiert im Gesundheitswesen

Bittere Niederlage für die Schaffhauser Apotheker

Ein weiterer Kanton fällt ins Mittelalter zurück. Die Schaffhauser Stimmbürger haben sich für die flächendeckende SD ausgesprochen. Die Apotheker hatten keine Chance. Die Zustimmung zur Totalrevision des Gesundheitsgesetzes lag bei 88.6 Prozent. Die Variante, die den Status quo bei der Medikamentenabgabe erlaubt hätte, wurde mit 71.5 Prozent der Stimmen abgelehnt. Damit ist es nun auch den Ärzten in den Städten Schaffhausen und Neuhausen erlaubt, in ihrer Praxis Medikamente zu verkaufen, obwohl die Versorgung der Bevölkerung durch öffentliche Apotheken in beiden Städten bestens gewährleistet ist.

Den Patienten im Kanton Schaffhausen sei geraten, in Zukunft einen genauen Blick in die prall gefüllten Arzneimitteltüten aus der Arztpraxis zu werfen. Es könnte sein, dass darin nicht alles zum ihrem Wohle ist. Wer es nicht glaubt, lese das Interview mit dem Gesundheitsökonomen Heinz Locher im Beobachter 7/12. Darin sagt er unter anderem: «Wenn ein Arzt an der Abgabe von Medikamenten pro Jahr 50’000 oder 70‘000 Franken verdient, muss man sich schon fragen, ob wirklich nur patientenbezogene Aspekte eine Rolle spielen.»

http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/medizin-krankheit/artikel/aerzte-und-pharma_es-herrscht-ueberhaupt-kein-unrechtsbewusstsein/

27. November 2012

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