Am Weltforum für Medizin, der Medica 2012, die vom 14. bis 17. November in Düsseldorf stattfindet, preist sich unter anderem Cadi Scientific, ein Unternehmen für kabellose Sensor- und Überwachungsgeräte in der Gesundheitsbranche an. «Cadi Scientific etabliert seine SmartSense(TM)-Lösungen in ganz Asien und nimmt nun den europäischen Markt ins Visier», heisst es in einer Medienmitteilung des Unternehmens. «Begeisterte Reaktionen» habe es gegeben für die «revolutionäre Produktepalette». Es geht um kabellose Temperaturkontrolle, automatische Überwachung der Vitalparameter und Echtzeit-Ortung von Patienten und mobiler Krankenhausausrüstung. In einer Entbindungsstation in Bangkok zum Beispiel dürfen sich Mutter und Kind über ein «Mutter-Kind-Abgleichssystem freuen. Dieses stellt sicher, dass jederzeit das richtige Kind an die entsprechende Mutter gegeben wird». In einer Klinik in Beijing hilft ein Vitalparameter-Überwachungssystem, dass «der physische Kontakt zwischen Pflegepersonal und Patienten reduziert wird». Last but not least wickelt das Cadi Scientific auch «das Managementsystem für Leichenhallen» ab.
Wie beruhigend. Da kann man nur hoffen, dass der Computer nie abstürzt, die Software keine Fehler hat und das Personal genügend Schreib- und Denkkompetenz an den Tag legt, um Namen etc. korrekt ins System einzugeben. Man stelle sich das Szenario vor, wenn Mutter und Computer verschiedener Ansicht sind über die Identität eines Säuglings!
Gerne wüsste man, was solche elektronischen Finessen kosten. Oder spielt das keine Rolle, weil man ja jederzeit die Medikamentenpreise eine weitere Schraubendrehung nach unten treiben kann?
http://www.cadi.com.sg/index.aspx
16. November 2012